Eben liegen sie noch da und schauen dich einfach nur an und im nächsten Moment krabbeln die schon durch die Gegend.
Gefühlte fünf Minuten später sind sie am Laufen und Reden. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht.
Umso wichtiger ist es, dass wir nicht aus den Augen verlieren, welche Phase dein Kind in welchem Lebensmonat oder Lebensjahr durchlebt.
Heute wollen wir und damit beschäftigen, was passiert und wie du dich verhalten solltest, wenn es heißt, mein Kind will alles alleine machen.
Diese Phase ist zwischen 11 Monate und 2 Jahren
Jetzt heißt es, „ich mache das alleine”! Hier solltest du das unbedingt respektieren und dein Kind machen lassen. Auch wenn es etwas ist, dass kaputtgehen könnte wie ein Teller beim Ausräumen.
Achte aber unbedingt darauf, dass es nichts ist, wo sich dein Kind verletzen kann. Wenn es zum Beispiel die Spülmaschine mit ausräumen will, biete ihm an das zusammen zu machen. Wichtig nicht deine Hilfe anbieten! Sag einfach lass uns das zusammen machen, machst du den unteren Teil ich mache oben.
So kannst du wahrscheinlich deine Gläser ausräumen und deinem Kind trotzdem sein Erfolg lassen. Das wird natürlich nicht bei jedem so funktionieren, aber es ist immer ein Versuch wert.
Alternativ versuche deinem Kind eine andere „Wichtige“ Aufgabe zu geben, um es von der Spülmaschine wegzubekommen, wenn es einfach nicht die Gläser lassen will.
Manchmal kann dein Kind das noch nicht und brauch eine kleine Hilfe.
Wenn du siehst, dass dein Kind etwas nicht schafft, weil es weiter oben im Schrank ist oder einfach zu schwer, warte auf den richtigen Moment und biete deine Hilfe an.
Achte wirklich darauf, erst deine Hilfe anzubieten, wenn dein Kind selbst merkt, dass es das nicht schafft.
Es kann auch Tage geben, wo dein Kind auf einmal nichts mehr alleine machen möchte und du sollt alles machen.
Das ist dann völlig in Ordnung und du solltest es dann auch machen, ohne es darauf hinzuweisen, dass es wohl doch nicht alles alleine kann.
Diese Zeit, in der dein Kind alles alleine machen will, ist für dein Kind eine weitere Entwicklung zum groß werden.
Manche Kinder ziehen es komplett durch und wollen es unbedingt und andere Kinder rudern kurz zurück, weil sie merken, dass sie jetzt doch keine Babys mehr sind.
Es nimmt auf jeden Fall Zeit in Anspruch.
Egal wie das Kind ist, am Ende wird es vieles alleine machen wollen.
Plane genügend Zeit an und vor allem Geduld. Schau dir hierzu einfach mal unseren Artikel zum Thema Zeitmanagement im Familienalltag an. Darin geben wir dir viele Tipps, wie du mehr Zeit in deinen Tag bekommst.
Dein Kind will alles alleine machen und Du bist nur Zuschauer, akzeptiere das
Du kannst gern immer wieder mal deine Hilf anbieten, wenn dein Kind es wirklich nicht schafft, aber greif nicht in die Handlung deines Kindes rein, nur weil du im Zeitstress bist oder zur Arbeit musst.
Wenn du im Stress bist, versuche dein Kind zu unterstützen, indem du versuchst Dinge „anzureichen“. Wenn du das so machst, dass dein Kind die eigentliche Handlung alleine ausführen kann, könnte es gut gehen.
Dafür gibt es extra Puffer, den man egal in welche Phase dein Kind gerade durchlebt, einplanen muss. Auch du kannst mal einen schlechten Tag haben und nicht aus dem Bett rauskommen.
Die Phase ist wichtig für dein Kind und ist auch sehr anstrengend für das Kind. Es klappt leider nicht immer alles gleich auf Anhieb. → Irgendwo als Zitat einfügen
Du möchtest, dass dein Kind selbstständig wird, doch zugleich will man, dass es schnell und gleich ordentlich ist. Das geht nicht! Du musst akzeptieren, dass es nicht perfekt sein wird. Es braucht seine Zeit und muss erst noch lernen, wie das alles funktioniert.
Auch dein Kind hat Sorgen, Zeitdruck, Ratlosigkeit. Es wird zwar nicht darüber reden, da es das noch nicht weis. Aber das Gefühl ist trotzdem da.
Im Kopf denkt dein Kind dann sowas wie: „Papa, Mama sind gestresst, sie trauen mir nicht zu, dass ich das alleine schaffen kann.”
Wie wäre es für dich, wenn man dir nichts zutraut?
Wenn mein Mann saugen würde und ich sehe, dass er es nicht so macht, wie ich es gern hätte.
Nimm ich ihm jetzt den Staubsauger ab und sauge selbst? NEIN! Er würde mir einen Vogel zeigen und es würde schlechte Stimmung entstehen oder er würde mir gar nicht mehr helfen wollen.
Andersherum deine Frau brauch zu lange im Bad, weil sie sich noch schminken oder ihre Haare machen will und es klappt nicht so wie sie es sich vorgestellt hat.
Geht man da rein und sagt, du brauchst mir da zu lange. Ich mache dir jetzt einfach einen Zopf und die schminken ist auch egal, oder du fängst an ihr ein Lippenstift drauf zuschmieren und schickst sie raus?
Sorry, ich muss es mir eben vorstellen und muss lachen. Irgendwo wäre es ja echt lustig. Nein, Spaß bei Seite, das macht natürlich im normalen Fall nicht der Partner.
Schau dir doch einfach mal unseren Artikel zum Thema Selbstreflektion an. Darin haben wir 15 Fragen zum Thema Selbstreflektion für Eltern zusammengestellt, mit Übungen.
Nutze diese 6 Tipps, um gut durch diese Phase zu kommen
Plane genug Zeit ein
Es kann länger dauern, wenn dein Kind alles selbst machen will. Vielleicht kommt noch ein Wutausbruch dazwischen, weil es nicht so funktioniert wie gedacht. Habe deshalb immer einen ausreichend großen Zeitpuffer.
Sei ein Anker
Setz dich neben dran oder geh raus so wie das Kind das Bedürfnis hat
und falls das Kind Probleme hat, ein Wutausbruch, Hilfe brauch, sei da, bring es runter, dann darfst du auch helfen.
Bitte deine Hilfe an, wenn gewünscht oder benötigt
Frage immer mal, ob du helfen kannst, wenn das Kind deine Hilfe braucht oder Unterstützung will. Du wirst wissen, wenn dein Kind Hilfe braucht und dann erst kannst du eingreifen und es dabei unterstützen.
Tipps und Ideen
Wenn du siehst, wo es genau hängt, frage das Kind, ob du ein Tipp geben kannst oder du hast eine gute Idee wie es besser geht. Manchmal muss man gar nicht viel helfen oder eingreifen, manchmal reicht es dem Kind, mit Abstand beizustehen.
Größere Sauerei vermeiden, wenn gewünscht
Wenn das Kind sich zum Beispiel etwas zum Trinken einschenken möchte, dann frag, ob du das Glas festhalten sollst oder besorge kleine Trinkflaschen, dass nicht alles überschwemmt.
Stärke dein Kind
Hat es was geschafft, ob mit oder ohne Hilfe. Lobe dein Kind und sage ihm, dass es das toll gemacht hat und dass du Stolz auf dein Kind bist.
Fazit
Diese Phase ist wirklich kein Zuckerschlecken, gerade in unserer immer schnelleren Welt. Niemand hat mehr Zeit und jeder ist im Stress.
Hier jetzt ein kleiner Tipp zum Schluss. Indem du dir Zeit einplanst und nimmst deinem Kind zu ermögliche so viel wie möglich selbst zu machen hast du den schönen Nebeneffekt, dass du auch selbst Stress abbaust.
Denn, wenn du mehr Zeit hast, hast du mehr Zeit. Da bedeutet weniger Stress.
Vielleicht musst du dann eben 30 Minuten früher aufstehen und am Abend dann etwas früher ins Bett gehen. Aber ist es das nicht wert? Keine Serie, Verabredung oder sonstiges ist es Wert, dass du gestresst bist und du deinem Kind schlechte Gefühle mitgibst und vielleicht seine Entwicklung negativ beeinflusste.
Nimm dir also mehr Zeit und alle werden zufriedener sein.
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Bis dahin
Jennifer & Michael
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